Man konnte in den letzten Monaten schon manchmal den Eindruck gewinnen, dass die klassische Präsenztagung ein Auslaufmodell ist. Stattdessen schnellte die Zahl der digitalen und hybriden Events auch in der Verbandswelt enorm in die Höhe. Das Gleiche gilt für die Anzahl der Lösungsanbieter. Dennoch waren am Ende nicht alle Verbände glücklich mit der Umsetzung und dem Ergebnis – aus unterschiedlichen Gründen. Dabei liegt in den digitalen Formaten viel Potenzial, wenn man sich Zeit für Analyse, Konzeption, die richtige Einbindung von Sponsoren und die Auswahl der Technikdienstleister nimmt. Wir geben wichtige Handlungsempfehlungen und stellen Entscheidungshilfen für erfolgreiche Online-Kongresse vor. Die gute Nachricht vorab: Vieles ist heute schon wesentlich einfacher in der Umsetzung als noch vor sechs Monaten.
Der Industrie-Verband für Kommunikation & Marketing (bvik) hat sich im Sommer ebenfalls auf die digitale Reise begeben und seinen Jahreskongress inkl. Abendveranstaltung als hybrides Event umgesetzt. Bei der Kombination verschiedener Elemente, Inhalte und Formen sollten vor allem die Emotionen nicht zu kurz kommen. Die wichtigsten Learnings aus diesem Projekt finden Sie im aktuellen Verbändereport 6/2020 – ausgewählte Fachartikel finden DGVM-Mitglieder unten zur Lektüre und zum Download.
Nicht ersetzen lassen sich – und da herrscht weitgehend Einigkeit – die echten, zwischenmenschlichen Begegnungen und das Netzwerken von Angesicht zu Angesicht. Nähe ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Konferenzen. Die Tagungsprofis überall in Deutschland scharren mit den Füßen und möchten Menschen für Liveerlebnisse, Ideenaustausch und Wissenstransfer sicher zusammen bringen. Viele Locations haben in den letzten Monaten kräftig in ihre technische Infrastruktur investiert und sind nun für virtuelle und hybride Events bestens ausgestattet. Auch für den ein oder anderen Verband war und ist „nur digital“ keine echte Alternative. Schön, wenn beide Seiten bald wieder zusammenfinden!