GemeinwohlAtlas Deutschland – Feuerwehr, THW und DRK vorne

Europaparlament vor Bundesregierung

Am 21. Mai 2019 wurden die Ergebnisse des zweiten GemeinwohlAtlas Deutschland veröffentlicht. 137 Unternehmen und Organisationen unterschiedlicher Sektoren und Branchen wurden von ca. 15.000 teilnehmenden Personen hinsichtlich ihres Beitrages zum Gemeinwohl in Deutschland bewertet und miteinander verglichen. Die Unternehmen und Organisationen konnten selbst nicht entscheiden, ob sie im GemeinwohlAtlas bewertet werden möchten.

Zur Erhebung des Gemeinwohls wurden Aspekte zu Zusammenhalt, Lebensqualität, Aufgabenerfüllung und Moral gewichtet. Laut der offiziellen Internetseite sollte der Schwerpunkt 2019 besonders auf Familienunternehmen liegen. Im Ergebnis bedeutet das, dass die ersten Plätze an Feuerwehr, THW und DRK gehen – gefolgt von gemeinnützigen und wohltätigen Organisationen, öffentlich-rechtlichen Medien und auch großen Zeitungen und Zeitschriften – Süddeutsche (32.), FAZ (36.), Spiegel (67.). Mit Carl Zeiss ist auf Platz 30 das erste Unternehmen vertreten, andere folgen bereits knapp dahinter: DM (33.) und Miele (35).

Überraschend scheint, dass das Europaparlament (51.) als für das Gemeinwohl wichtiger angesehen wird wie die Bundesregierung (64.). Zwischen ihnen rangieren u.a. IKEA (55.), Hornbach (58.) und DHL (60.). Die Bundesregierung liegt damit aber noch vor Borussia Dortmund (66.), das wiederum weit vor dem FC Bayern München platziert ist (119.). Für die Bayern kann tröstlich sein, dass sie damit noch vor Starbucks (127.) und Instagram (129.) liegen. Die Katholische Kirche (102.) kann sich knapp vor Youtube (104.) behaupten.

Auf dem vorletzten Platz findet man die skandalgeschüttelte Fifa (136.). Einen noch geringeren Beitrag zum Gemeinwohl leistet laut Befragung nur noch Marlboro (137.).

Hinter dem GemeinwohlAtlas steht das Team des Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung der HHL Leipzig Graduate School of Management in Kooperation mit dem Center for Leadership and Values in Society der Universität St. Gallen (CLVS-HSG).

Weitere Informationen: https://www.gemeinwohlatlas.de/